Sonnabend, den 7. November 2020,
Beginn 16 Uhr
in der Britzer Gemeinde der Berliner Stadtmission,
Malchiner Str. 73, 12359 Berlin (U-Bhf. Parchimer Allee)
Der 9. November 1938 steht für den rassistischen Terror der Nazi-Herrschaft. Doch dieser Terror fand nicht nur in Deutschland statt.
Wir wollen an Hand der fast 900 Tage währenden Belagerung Leningrads daran erinnern, dass der Krieg vor allem in Osteuropa von den Nationalsozialisten als Vernichtungskrieg gegenüber der Bevölkerung geführt wurde.
Fast eine Million Menschen - doppelt so viele wie während der alliierten Luftangriffe auf Deutschland, viermal mehr als durch die Atombomben auf Japan - starben in dieser Stadt. Die Mehrheit der in Leningrad eingekesselten Menschen starb nicht durch Granaten und Bomben, sie starb aus Hunger.
Noch immer wird über dieses deutsche Kriegsverbrechen beiläufig oder verfälschend hinweggegangen, noch immer herrscht in unserem Land das Bewusstsein vor, die Blockade Leningrads sei eine gewöhnliche militärische Operation und nicht ein gezieltes Genozid.
Neun Überlebende der Leningrader Blockade sprechen über ihre Erlebnisse während der Belagerung der Stadt durch die Wehrmacht von 8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944.
Der 55minütige Film von Ina Rommee und Stefan Krauss ist in Zusammenarbeit mit dem Club Dialog e. V. und dem Verein Lebendige Erinnerung entstanden, der sich zum Ziel gesetzt hat, die Tragödien, die sich während des Zweiten Weltkriegs in der Stadt an der Newa ereignet haben, vor dem Vergessen zu bewahren.
Im Anschluss werden drei der im Film auftretenden Zeitzeugen mit uns über ihr Erleben diskutieren.
+++ Wegen der aktuellen Corona-Infektionslage muss die Veranstaltung leider ausfallen.+++